Jedem von uns fällt es an manchen Tagen schwer, aus dem Bett zu kommen oder sich für anstehende Aufgaben zu motivieren – Antriebslosigkeit gehört zum Leben dazu. Wann aber ist sie ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung und sollte behandelt werden?
Sie zeichnet sich durch einen Mangel an Energie und Enthusiasmus aus: Betroffene haben das Gefühl, dass sie nichts mehr tun wollen, und sie können sich schwer motivieren, anstehende Aufgaben und Aktivitäten in Angriff zu nehmen. Auch nach Ruhepausen fühlen sie sich oft nicht erholt und kommen morgens schwer aus dem Bett. Müdigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen können Anzeichen sein. Es werden sogar Freizeitaktivitäten und Hobbys, die bisher Spass gemacht haben und als sinnstiftend wahrgenommen wurden, als Belastung wahrgenommen. Zudem kann es auch so weit kommen, dass die Körperhygiene und Ernährung vernachlässigt werden oder soziale Kontakte vernachlässigt werden. Anstehende Aufgaben bei der Arbeit oder im Haushalt werden nicht mehr wahrgenommen oder vernachlässigt.
Antriebslosigkeit ist ein zentrales Symptom von Depressionen und Burnout, sie kann aber auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein. Das heisst, es kann auch eine andere Grunderkrankung vorliegen oder „nur“ eine vorübergehende Erscheinung. Anzeichen von Antriebslosigkeit wie Niedergeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Müdigkeit treten etwa auch bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen auf. Daher ist es wichtig, durch professionelle medizinische Unterstützung zu ergründen, ob eine Erkrankung vorliegt und welche. Eine rasche Diagnosestellung und Behandlung ist hier entscheidend.
Es gibt verschiedenste Ursachen wie zum Beispiel:
Aufgrund dieser unterschiedlichsten möglichen Ursachen kann es ein längerer Prozess sein herauszufinden, worauf die Antriebslosigkeit zurückzuführen ist. Sie sollte aber unbedingt abgeklärt werden um schnell eine Lösung zu finden.
Antriebslose Phasen durchlebt jeder, vor allem im Herbst und Winter erleben viele Stimmungs- und Motivationstiefs. Sie kann allerdings auf eine Erkrankung hindeuten und zu einem ernstzunehmenden Leistungstief führen, wenn sie über mehrere Wochen lang anhält, der Alltag beeinträchtigt wird und auch Dinge und Aktivitäten, die sonst Freude bereiten, vermieden werden. Folgende Fragen können auch dabei helfen zu entscheiden, ob Sie der Antriebslosigkeit mit Hilfe von ärztlicher oder psychologischer Unterstützung auf den Grund gehen sollten:
Vor allem bei vorübergehender oder leichter Ausprägung kann man selbst zuerst darauf achten, dass man ausreichend schläft (und etwa immer zur selben Zeit schlafen geht), genug Tageslicht und frische Luft bekommt und sich gesund ernährt. Wie auch bei Depressionen kann es bei Antriebslosigkeit helfen, mit Freunden und Familie darüber zu sprechen, um Unterstützung zu bekommen.
Sind die Symptome schwerwiegender und halten über einen längeren Zeitraum an, sollten Sie professionelle Hilfe bei Ihrem Hausarzt oder einem Psychotherapeuten suchen, um herauszufinden, was hinter dem Symptom steckt. Sind Stress und psychische Belastungen Auslöser für die Antriebslosigkeit, können beispielsweise Techniken zur Stressreduktion und Entspannungstechniken erlernt werden, die den Gesamtzustand wesentlich verbessern. Liegt ihr eine Depression zugrunde, benötigt es die passende Therapie.
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